An der Wange wird aus dem Nichts eine schorfige Hautveränderung sichtbar? Auf der unbehaarten Kopfhaut bilden sich raue, leicht bräunliche Flecken? Eine Kruste am Handrücken will nicht abheilen? Das könnten Anzeichen von Hautkrebs sein. Es sind nicht immer die Muttermale, von denen Gefahr ausgeht.
Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland jährlich etwa sechs Millionen Menschen an aktinischen Keratosen. „Doch rund 80 Prozent werden nicht erkannt“, sagt Prof. Uwe Reinhold, Hautarzt in Bonn und Vorsitzender von onkoderm e.V., einem Netzwerk engagierter Hautkrebsexperten.
Die rauen, schuppigen Hautveränderungen werden häufig als „Alterserscheinung“ bagatellisiert. Aktinische Keratosen sind jedoch eine chronische Erkrankung, von der zunehmend auch Menschen „in den besten Jahren“ betroffen sind. Dabei handelt es sich um eine chronische Lichtschädigung, die nach jahrelanger UV-Exposition vor allem an den sogenannten Sonnenterrassen an Stirn, Wangen und Nase, an den Ohren, Handrücken und Unterarmen oder an der unbehaarten Kopfhaut entstehen kann. Gefährdet ist insbesondere, wer sich in Beruf oder Freizeit viel im Freien aufhält, ohne auf einen ausreichenden Sonnenschutz zu achten.
Aktinische Keratosen sind eine Frühform von hellem Hautkrebs, aus der sich ein Plattenepithelkarzinom entwickeln kann, das in tiefere Gewebe wuchert. Plattenepithelkarzinome können in Lymphknoten streuen, Metastasen in entfernten Organen bilden und damit lebensbedrohlich werden.
Heller Hautkrebs ist anfangs unauffällig
Eine weitere Form von hellem Hautkrebs ist das Basalzellkarzinom. Es bildet zwar selten Metastasen, kann jedoch in umliegende Gewebe wuchern, Knorpel und Knochen zerstören und auch lebenswichtige tiefere Strukturen angreifen.
Das Tückische: „Heller Hautkrebs fällt anfänglich kaum auf“, so Prof. Reinhold. Hinzu komme, dass viele Menschen bei „Hautkrebs“ fälschlicherweise nur an das maligne Melanom denken und daher nur auf ihre Muttermale achten.
Auch für den schwarzen Hautkrebs ist UV-Licht, vor allem Sonnenbrände in der Kindheit, ein wichtiger Risikofaktor. Doch – was viele nicht wissen – ein Melanom kann auch an Hautarealen entstehen, die nur selten die Sonne sehen, beispielsweise an der Mundschleimhaut oder an den Fußsohlen. Wird der Tumor frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. In fortgeschrittenen Stadien kann es jedoch zu Metastasen kommen und die Erkrankung endet oft tödlich.
Prof. Reinhold rät, auf folgende Anzeichen zu achten:
In seltenen Fällen kann ein Melanom allerdings auch unpigmentiert sein.
„Für das ungeschulte Auge ist es nicht einfach, Hautkrebs zu erkennen“, räumt Prof. Reinhold ein. Heller Hautkrebs wird daher nicht selten für eine Alterswarze oder eine schlecht heilende Wunde gehalten. Ein Melanom kann mit einem harmlosen „Altersfleck“ oder unter den Nägeln mit einem Bluterguss verwechselt werden. Der Hautkrebsexperte empfiehlt daher, unklare Hautveränderungen beim Dermatologen abklären zu lassen.
Früherkennung verbessert Behandlungschancen
Die ersten Anzeichen von hellem Hautkrebs können jedoch so unauffällig sein, dass der Betroffene anfänglich gar nichts bemerkt. „Deshalb ist das regelmäßige Hautkrebsscreening beim Hautarzt unverzichtbar“, betont Prof. Reinhold. Für die verschiedenen Hautkrebsformen steht in der Hautarztpraxis eine breite Palette an Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
Grundsätzlich gilt: Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto schonender und erfolgversprechender ist meist die Behandlung.
Die dunkle Jahreszeit ist übrigens ein besonders beliebter, weil gut geeigneter Zeitraum, aktinische Keratosen behandeln zu lassen, da das nach der Entfernung der Keratosen nachwachsende Gewebe besonders lichtempfindlich ist und geschützt werden muss. Nur: mit der Behandlung so lange abzuwarten, wenn im Frühjahr oder Sommer eine aktinische Keratose festgestellt wird, empfehle sich nicht, betont Reinholds Wuppertaler Kollege Prof. Thomas Dirschka. Die Gefahr, dass die ohnehin schon schwer vorgeschädigte Haut vollends entartet, ist nach seiner Erfahrung zu hoch.
Quelle: BVDD
Bezahlt die gesetzliche Krankenkasse eine Laserbehandlung? Was kostet eine solche Behandlung?
Guten Tag,
aktinische Keratosen lassen sich in der Regel sehr gut mit dem Erbium YAG bzw. CO2-Laser behandeln.
Normalerweise übernehmen die privaten Krankenkassen die Kosten, die gesetzlichen Krankenkassen normalerweise nicht.
Andererseits ist die Behandlung auch nicht so furchtbar teuer.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr.med. Johannes Müller-Steinmann
ärztlicher Leiter – Hautarztzentrum Kiel
Lasermedizin, ästhetische Medizin
Bei mir wurde Hautkrebs Keratose im Gesicht festgestellt rechte linke Wange und Nase entfernt werden soll operativ
gibt es noch andere Möglichkeiten Doktor ist bekannt sehr schnell mit dem Skapel zu sein wohne in Duisburg bin 83 Jahre wäre Ihnen für einen Rat sehr Dankbar
Guten Tag,
aktinische Keratosen lassen sich normalerweise sehr gut mit dem Erbium YAG-Laser oder mit dem CO2-Laser gründlich und schonend entfernen. Es entsteht eine oberflächliche saubere Schürfwunde. Narben bleiben normalerweise nicht zurück.
Wenn Ihnen der Weg nicht zu weit ist, können sich gerne bei uns zu Sprechstunde anmelden.
Kiel ist immer eine Reise wert.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr.med. Johannes Müller-Steinmann
ärztlicher Leiter – Hautarztzentrum Kiel
Lasermedizin, ästhetische Medizin
Sehr geehrter Herr Dr. Müller-Steinmann,
vor etwa 4 Wochen stellte mein Hautarzt bei mir auf meiner Glatze am Hinterkopf Lichtkrusten bzw. aktinische Keratosen fest. Er empfahl mir zur Behandlung die photodynamische Therapie (PDT). In Ihrem o.g. Artikel habe ich jetzt gelesen, dass Sie eine Laser- Behandlung einsetzen, die, wenn man anderen Internetartikel glauben darf, weniger Nebenwirkungen haben soll, kürzer dauert und obendrein auch noch weniger kosten soll.
Welche Behandlungsmethode ist nach Ihrer Meinung am besten gegen die aktinischen Keratosen geeignet?
Mit freundlichen Grüßen
H.-W. Gabriel aus Beverstedt bei Bremerhaven
Guten Tag,
Die fotodynamische Therapie ist einigermaßen gut wirksam. Jedoch ist sie sehr schmerzhaft. Für stärkere aktinische Keratosen ist meistens nicht ausreichend.
Bei der Laserbehandlung werden die Hautkrebsvorstufen örtlich betäubt. Es wird eine Probe entnommen und unmittelbar im Anschluss die Reste und auch die Umgebung mit Laser behandeln. Normalerweise ist die aktinische Keratosen damit entfernt. Narben bleiben typischerweise nicht zurück.
Die ganze Prozedur dauert wenige Minuten und ist bis auf die örtliche Betäubung nicht schmerzhaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr.med. Johannes Müller-Steinmann
ärztlicher Leiter – Hautarztzentrum Kiel
Lasermedizin, ästhetische Medizin
Sehr geehrter Herr Dr. Müller-Steinmann,
bei mir wurde eine Lichtkruste durch Vereisen bereits zweimal behandelt. Jetzt bin ich nicht sicher, ob an einer dieser Stellen sich erneut eine Lichtkruste gezeigt hat, da die Stelle unter der Augenbraue und sehr klein ist.
Im Oktober habe ich sowieso deswegen eine Nachsorgetermin. Kann ich solange abwarten?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Schulze, Hanstedt in der Nordheide
Guten Tag,
Lichtkrusten bzw. aktinische Keratosen sind Vorstufen von weißem Hautkrebs. Erfreulicherweise entwickeln sie sich sehr langsam, über Jahre.
Sie können also durchaus so lange abwarten.
Wir behandeln diese Hautkrebsvorstufen Leser. Dann sind sie normalerweise mit einer Sitzung entfernen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr.med. Johannes Müller-Steinmann
ärztlicher Leiter – Hautarztzentrum Kiel
Lasermedizin, ästhetische Medizin