Mit zunehmendem Alter hinterlässt der Sommer immer mehr Spuren, die auf winterblasser Haut deutlich ans Licht treten: Unschöne Pigmentflecken können vor allem an den Händen, im Gesicht oder am Dekolleté sehr stören. Moderne dermatologische Methoden lassen Altersflecken blass werden.

Während sommerliche Bräune im Winter verblasst, haben die sogenannten „Altersflecken“ ganzjährig Saison: Die wenige Millimeter bis Zentimeter großen, braunen Flecken finden sich vor allem an Hautarealen wie Handrücken, Unterarmen, Gesicht und Dekolleté, die jahrzehntelang der Sonne ausgesetzt sind.

Bei Lentigines seniles oder Lentigines solares, wie Alterflecken medizinisch genannt werden, handelt es sich um fleckförmig vermehrte Einlagerungen des Hautpigments Melanin, das nicht mehr richtig abtransportiert und bei natürlichen Regenerationsprozessen der Haut abgeschilfert wird. Noch ein weiterer Farbstoff mischt mit: Das sogenannte „Alterspigment“ Lipofuszin, das durch Oxidation von ungesättigten Fettsäuren der Zellmembranen entsteht. Für die Oxidationsprozesse sind freie Radikale verantwortlich.

„UV-Licht bedeutet Stress für die Haut und begünstigt die Entstehung freier Radikale“, erklärt Dr. Anne Hundgeburth, Hautärztin in Köln. Eine starke UV-Belastung kann zu dauerhaften Schädigungen von Hautzellen führen und nicht nur eine vorzeitige Hautalterung wie Faltenbildung und Pigmentflecken, sondern auch aktinische Keratosen und Hautkrebs begünstigen.

„Altersflecken sind zwar harmlos. Doch sie sind ein Warnzeichen, das auf eine chronische Lichtschädigung hinweist“, betont die Dermatologin. Erste Altersflecken, die schon ab 40 auftreten können, sollten daher Anlass für einen intensivierten sehr hohen Lichtschutz sein, um weiteren UV-Schäden vorzubeugen.

Grundsätzlich sollte immer abgeklärt werden, ob es sich tatsächlich um Altersflecken oder nicht etwa um erste Anzeichen eines Hautkrebs handelt. Wenn Lentigines sehr stören, sind die sonnenarmen Wintermonate die ideale Zeit für eine Behandlung. Hausmittel wie Zitronensaft, Zwiebel oder Essig bringen jedoch wenig. Wer Bleichcremes ausprobieren möchte, sollte auf hochwertige Präparate achten, die keine dubiosen oder hautschädigenden Inhaltsstoffe enthalten. Wichtig sind Wirkstoffe, die das Enzym Tyrosinase enthalten und damit die Pigmentbildung hemmen, so Dr. Hundgeburth. „Doch leider liegen die Pigmente sehr tief in der Oberhaut, so dass die alleinige Anwendung entsprechender Wirkstoffpräparate die Flecken in der Regel nur aufhellt“.

Dr. Hundgeburth empfiehlt eine Kombination mit einem mitteltiefen Peeling, für das die Hautärztin bevorzugt Glykol- und Trichloressigsäure einsetzt. Das Peeling hellt Flecken unmittelbar auf, indem es oberflächliche Pigmente entfernt. Zusätzlich wird die Hautregeneration intensiv angeregt und neuen Flecken vorgebeugt.

Auch vor jeder Lasertherapie hat sich ein Peeling bewährt, da es den Kontrast von gelaserter zu unbehandelter Haut vermindert und das Therapieergebnis wesentlich optimiert. Selbst bei hartnäckigen Altersflecken lassen sich mit einem Rubinlaser etwa Farbpigmente gezielt zerstören, die Lichtenergie stärker resorbieren als helle Hautzellen. „Laser gehören jedoch unbedingt in die Hand eines versierten Dermatologen“, betont Dr. Hundgeburth. Patienten sollten sich allerdings darauf einstellen, dass ein therapiebedingter Schorf das Hautbild zunächst verschlechtert und die Abheilung etwa ein bis zwei Wochen dauert. Nach dem Lasern darf die Haut für drei bis vier Wochen nicht der Sonne ausgesetzt werden.

Auch mittels Kryotherapie lassen sich Altersflecken behandeln; die Vereisungsbehandlung muss jedoch sehr gut dosiert eingesetzt werden, damit an die Stelle der dunklen Hautveränderungen infolge der Kryobehandlung helle Flecken treten.

Quelle: BVDD