Hauttyp-Beratung beim Hautarzt
Fettig, trocken, sensibel oder Mischhaut?
In der Drogerie finden wir unzählige Cremes, Peelings, Waschlotionen, Gele und Masken, die unsere Gesichtshaut pflegen sollen. Um die richtigen Produkte zu kaufen und unsere Haut wirklich mit den für sie wichtigen Inhaltsstoffen zu versorgen, ist es wichtig, dass Sie wissen, wie die Beschaffenheit Ihrer Haut ist. Ansonsten drohen Pickel, Mitesser oder auch trockene oder nässende Ekzeme.
Anhand verschiedener Anzeichen können Sie in der Regel schon selbst einschätzen, welchen Hauttyp Sie haben. Sollten Sie unsicher sein oder eine individuelle Beratung wünschen, machen Sie einen Termin beim Hautarzt. Er schaut sich Ihre Haut genau an und empfiehlt Ihnen dann passende Pflegeprodukte. Das ist besonders wichtig, wenn Ihre Haut sehr fettig, sehr trocken oder sehr sensibel ist.
Hier ein Überblick über die gängigen Hauttypen:
Normale Haut
Wir sprechen von normaler Haut, wenn sie einen ausgeglichenen Talg- und Feuchtigkeitshaushalt aufweist. Der Teint wirkt rosig und frisch. Es bildet sich weder ein Fettfilm im Gesicht, noch trockene Stellen. Normaler Haut machen Temperaturschwankungen und äußere Reize aus der Umwelt nicht so viel aus. Die Poren sind klein und die Haut braucht keine besondere Pflege. Leider haben die wenigsten Erwachsenen so eine unkomplizierte Haut. Damit sind eher jüngere Menschen gesegnet.
Tipp:
Verwenden Sie Pflegeprodukte, die Feuchtigkeit enthalten. Zusätzliches Fett benötigt Ihre Haut nicht. Sie können Sie abends mit einem milden Waschgel reinigen. Wenn Sie möchten, können Sie einmal die Woche ein feinkörniges Peeling verwenden. Verzichten Sie jedoch darauf, Produkte mit Salizylsäure zu verwenden. Diese trocknet Ihre Haut nur unnötig aus. Gegen erste Lachfältchen kann zudem eine feuchtigkeitsspendende Augencreme helfen.
Auch beim Thema Sonnenschutz ist Ihre Haut unkompliziert. Sie können ganz normale Sonnencremes verwenden – aber bitte mit einem hohen Lichtschutzfaktor von 30 oder noch besser 50.
Trockene Haut
Ihre Haut spannt, juckt und bildet immer wieder kleine schuppige Stellen, die sich röten können? Dann haben Sie trockene Haut. Bei Ihnen bildet die Haut zu wenig Talg. Dadurch ist sie auch anfälliger für Temperaturschwankungen und reagiert darauf oft mit weiteren trockenen Stellen. Bei Ihnen ist eine passende Hautpflege enorm wichtig, da über kleine Risse auch Krankheitserreger in den Körper gelangen und Infektionen auslösen können. Zu trockener Haut neigen besonders häufig Frauen in und nach den Wechseljahren.
Tipp:
Ihre Haut benötigt bei der Pflege eher Fett als Feuchtigkeit. Es darf also ruhig ein wenig reichhaltiger sein. Reinigen Sie Ihre Haut abends mit einer Reinigungsmilch und verzichten Sie bitte unbedingt auf reizende Peelings und Wirkstoffe wie Salizylsäure. Diese trocknet Ihre Haut nur zusätzlich aus. Besser sind Produkte mit Urea, also Harnstoff, oder mit Jojobaöl.
Häufig ist nicht nur das Gesicht trocken, sondern die Haut am gesamten Körper. Duschöle und rückfettende Bodylotionen sorgen dann dafür, dass die schuppigen Stellen verschwinden und die Haut geschmeidig bleibt. Leiden Sie auch an einer trockenen und schuppenden Kopfhaut, dann verwenden Sie bitte keine Anti-Schuppen-Shampoos aus dem Handel. Diese sind in der Regel für fettige Schuppen konzipiert. Besser sind Babyshampoos oder Shampoos mit Selendisulfid.
Beim Sonnenschutz können Sie für den Körper normale Sonnenschutzmittel verwenden. Greifen Sie für das Gesicht zu einer spezielle für diesem Bereich geeigneten Creme und cremen Sie mindestens alle zwei Stunden nach. Auf leichte Gele sollte Sie hingegen eher verzichten. Sie können bei Ihrem Hauttyp zu einem Spannungsgefühl führen.
Fettige Haut
Ihre Haut fühlt sich ständig ölig an. Es bildet sich regelrecht ein feiner Talgfilm im Gesicht. Sie haben daher auch häufig mit Mittessern und Pickeln zu kämpfen. Das liegt daran, dass Ihre Poren zu viel Talg produzieren, den die Haut gar nicht aufnehmen kann. Dadurch verstopfen Ihre Poren schneller und Unreinheiten entstehen. Bei einigen Menschen ist die Talgproduktion so stark ausgeprägt, dass sie sogar Akne bekommen. Das ist im Erwachsenenalter aber seltener der Fall. Für Sie ist wichtig, dass Ihre Pflegeprodukte nicht zu reichhaltig sind. Das bedeutet, Ihre haut benötigt Feuchtigkeit, aber nicht noch mehr Fett. Außerdem ist es wichtig, dass Sie Ihr Gesicht morgens und abends gründlich vom überschüssigen Talg befreien, damit die Poren nicht verstopfen.
Tipp:
Verwenden Sie Waschschaum mit Salizylsäure sowie ein Gesichtswasser. Diese wirkt antibakteriell und fettreduzierend. Einmal die Woche sollten Sie zudem ein Peeling verwenden, um die Poren von abgestorbenen Hautschuppen zu befreien, die mit dem Talg verkleben und so zu Entzündungen führen können. Auch leichte Cremes und Gele mit Salizylsäure wirken entzündungshemmend und beugen einem Fettfilm vor. Wer mit sehr starken Unreinheiten zu kämpfen hat, kann auch auf Produkte mit Fruchtsäure setzen – fragen Sie hier jedoch bitte vorab Ihren Dermatologen nach der richtigen Anwendung. Sie können dort auch professionelle Fruchtsäurepeelings durchführen lassen, die das Hautbild verbessern.
Neigt Ihre Kopfhaut zur Bildung fettiger Schuppen, verwenden Sie spezielle Anti-Schuppen-Shampoos. Diese beugen auch Pilzerkrankungen vor. Denn eine fettende Kopfhaut ist ein idealer Nährboden für Pilze und Bakterien.
Beim Sonnenschutz sollten Sie im Gesicht zu leichten Gelen oder mattierenden Cremes greifen. Diese fetten nicht, schützen aber genauso vor UV-Strahlen, wie Sonnencremes. Wichtig ist nur, dass Sie die Gele regelmäßig wieder neu auftragen, da sie durch Schweiß und Wasser schneller von der Haut gewaschen werden.
Mischhaut
Ihre Haut ist an den Wangen geschmeidig oder neigt sogar zu Trockenheit. Auf der Stirn, der Nase und dem Kinn – der sogenannten T-Zone – hingegen bildet sich oft ein fettiger Film auf der Haut. Das ist ein klares Anzeichen für eine Mischhaut. Das bedeutet, Ihre Haut benötigt eine ganz gezielte Pflege. Wenn Ihr Wangenbereich unkompliziert ist, können Sie Produkte für Mischhaut verwenden. Sind die Wangen eher trocken, kann es hilfreich sein, die beiden Zonen unterschiedlich zu pflegen.
Tipp:
Seien Sie bei der Pflege aufmerksam. Neigen Sie auf der Stirn, der Nase und am Kinn zu Mitessern und Pickeln, reinigen Sie diesen Bereich mit Waschgelen, die Salizylsäure enthalten. Auch wöchentliche Peelings können helfen, Unreinheiten in der T-Zone vorzubeugen. Für die Wangen reicht es meist aus, sie mit Wasser zu reinigen. Sie können zudem zwei verschiedene Cremes verwenden: eine für fettige Haut und eine für normale oder trockene Haut.
Beim Sonnenschutz testen Sie am besten selbst, ob Sie mit einer normalen Sonnencreme, einer mattierenden Milch oder einem Gel besser zurechtkommen.
Sensible Haut
Trockene und empfindliche Haut ist oft nicht das Gleiche. Trockene Haut kann auch sensibel sein, aber nicht jede sensible Haut ist auch immer trocken. Häufig reagiert empfindliche Haut nur auf bestimmte äußere Reize und Umwelteinflüsse. Ist es besonders heiß oder kalt können Rötungen entstehen. Duft- und Konservierungsstoffe führen oft dazu, dass die Haut juckt oder sogar mit einer Allergie reagiert. Manchmal entstehen infolge von mechanischen Reizen, wie aggressiven Peelings auch trockene Stellen. Ihre Haut braucht daher eine Pflege, die viel Feuchtigkeit enthält, sie nicht beschwert und bestenfalls frei von Duft-, Konservierungs- und Farbstoffen ist.
Tipp:
Reizen Sie Ihre Haut so wenig wie möglich. Das bedeutet auch, dass Sie sie nicht mit Pflege überschütten sollten. Eine leichte Tages- und Nachtpflege für empfindliche Haut reich völlig aus. Zum Reinigen sollten Sie ein mildes Waschgel ohne Peelingmaterialien verwenden. Entfernen Sie am Abend bitte auch unbedingt Make up, damit Ihre Haut über Nacht atmen und sich erholen kann.
Wenn Sie eine Sonnencreme benötigen, ist auch hier darauf zu achten, dass diese für sensible haut geeignet ist. Es gibt mittlerweile in Apotheken und Drogerien Sonnenschutz, der frei von Duft- und Konservierungsstoffen und auch für zu Allergie neigender Haut geeignet ist. Verwenden Sie zudem immer einen hohen Lichtschutzfaktor von 30 oder 50.
Haut-Erkrankungen – Beratung zur richtigen Pflege
Besonders, wenn Ihre Haut von einer Krankheit betroffen ist, ist es wichtig, dass Sie viel wert auf die passenden Pflegeprodukte legen. Ansonsten könnte es passieren, dass Sie Ihre eh schon angegriffene Haut noch weiter belasten. Wenn Sie also an Neurodermitis, Couperose/Rosacea, Akne, Schuppenflechte oder sonst einer Erkrankung leiden, vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin beim Hautarzt. Er kann Ihnen verschiedene Behandlungsoptionen aufzeigen, aber eben auch, wie Sie Ihre Haut zuhause am besten unterstützen.
hallo,
ich bin Afrikanerin aus dem Kongo und würde gerne ein gleichmäßiges Hautbild haben. Habe mehrere Hauttypen und würde es gerne ausgleichen. Habe schon so viel probiert, es wird nur an manchen stellen besser und an anderen schlechter. p.s habe die Azeige über der Hellungsmethode in der INTOUCH gelesen. Daher bin ich auf Sie aufmerksam geworden.
Mit freundlichen Grüßen
Guten Tag,
Bei unregelmäßigen Pigmentierungen können verschiedene Veränderungen zu Grunde liegen.
Die Pigmentflecken können mit verschieden Verfahren wie bestimmte Peelings, mit dem Fraxel-Laser behandeln oder mit dem Rubinlaser behandelt werden.
Nach einer persönlichen Untersuchung kann ich sie gern genauer beraten.
Mit besten Grüßen
Ihr
Dr. med. Johannes Müller Steinmann
Facharzt für Dermatologie
Lasermedizin
Guten Tag,
Wahrscheinlich meinen Sie mit Hauttypen, dass sie unterschiedliche Farbschattierungen haben.
Die Pigmentflecken kann man mit dem Fraxel-Laser aufhellen oder und auch mit dem Rubinlaser.
Auch verschiedene Peeling-Verfahren wie Aufhellungspeeling und Vitamin-A-Säure-Peeling können die Haut gleichmässiger tönen.
Dazu sehe ich mir Ihre Haut gern bei Gelegenheit genauer an.
Mit besten Grüßen
Ihr
Dr. med. Johannes Müller Steinmann
Facharzt für Dermatologie
Lasermedizin