Narben

Behandlungsmethoden: Laser, Hyaluron-Filler, Operation

Mit Hyaluron-Fillern kann der Hautarzt eingesunkene Narben glätten und das Gewebe regenerieren.

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In einigen Fällen helfen Narbenmassagen und Cremes nicht – noch Jahre nach einem Eingriff oder einer Verletzung zeichnen sich Narben ab. Manche verblassen, doch andere verdicken, erscheinen rötlich und sind auf den ersten Blick zu erkennen. Vor allem an gut sichtbaren Stellen wie im Gesicht, am Hals und an Händen und Armen können sie für Betroffene störend sein.

Einige Menschen haben das Gefühl, eine Narbe lasse sie weniger attraktiv erscheinen, andere werden durch sie unangenehm an einen Unfall oder eine kräftezehrende Operation erinnert. Außerdem können Narben Schmerzen und Spannungsgefühl verursachen.

Üblicherweise lassen sich Narben nicht komplett entfernen. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, das Erscheinungsbild von Narben merkbar zu verbessern:

Hyaluron-Filler

Ärzte können eingesunkene Narben mit Hyaluronsäure unterspritzen. Mit einer feinen Nadel geben sie das Hyaluron an der betreffenden Stelle in die oberen Hautschichten. Dadurch kann das dortige Gewebe wieder besser Feuchtigkeit speichern und das für das Bindegewebe der Haut wichtige Eiweiß Kollagen bilden.

Das Gewebe regeneriert sich daraufhin, eingefallene Haut erhebt sich wieder und in vielen Fällen gleicht sich das Hautbild der Narbe teilweise an die umliegende Haut an.

Diese Methode eignet sich, um Akne-Narben, Lippennarben und Brandnarben zu korrigieren.

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In der Regel sind mehrere Behandlungen in einem Zeitraum von bis zu zwölf Wochen nötig. Nach der Hyaluron-Therapie dauert es einige Wochen, bis die Haut sich regeneriert hat und Erfolge sichtbar werden.

Laser-Behandlung

Narbengewebe, das entweder hervorsteht (hypertrophe Narben) oder eingesunken ist (atrophe Narben) können Ärzte mit einer Laserbehandlung korrigieren. Eine solche Narbenkorrektur per Laser ist unter anderem bei Aknenarben möglich, aber auch bei Operationsnarben sowie bei Dehnungs-sund Schwangerschaftsstreifen. Wie bei anderen Behandlungen auch gilt: Je früher in der Narbenbildung die Therapie stattfindet, desto besser kann das Ergebnis werden.

Falten und andere Hautprobleme können mit dem Laser Skin Resurfacing behandelt werden.

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Laserimpulse schmerzen in der Regel leicht und können vorübergehende leichte Blutungen, Rötungen und Schwellungen verursachen. Die umliegende Haut sollte zum Zeitpunkt der Behandlung nicht gebräunt sein, auch danach sollten Patienten sie vor UV-Strahlen schützen. Welcher Laser infrage kommt, besprechen Sie mit Dr. Müller-Steinmann des Hautarztzentrums Kiel in einem Vorgespräch.

Letzte Chance: Operation

Auch wenn es zunächst paradox klingt: Auffällige Narben – auch solche, die durch Operationen entstehen – können durch bestimmte andere operative Eingriffe verkleinert und unscheinbarer gemacht werden. In der Regel finden solche Eingriffe unter örtlicher Betäubung statt.

Ärzte können manche Narben zum Beispiel mit bestimmten Schnitttechniken öffnen und gezielt wieder vernähen. Das Ziel ist, dass der neue Verlauf der Narbe sich in die Spannungslinien der Haut einpasst und dadurch unauffälliger wird.

Bei großen Narben schneiden Ärzte häufig einen ganzen Hautbereich heraus. Es gibt dann verschiedene Möglichkeiten, die entstandene Lücke zu schließen: Sie können unter anderem durch spezielle Verfahren die umliegende Haut dehnen, Haut von Körperstellen transplantieren, die in der Regel nicht sichtbar sind, und Silikontaschen einsetzen.