Übermäßiges Haarwachstum

Hirsutismus, Hypertrichose, Damenbart – Ursachen und Behandlungsmethoden

Starker Haarwuchs kann durch Haarentfernung mit dem medizinischen Laser gut reduziert werden.

Bildnachweis: Hautarzt-Zentrum Kiel

Jeder Mensch ist am gesamten Körper mit feinen Haaren überdeckt – außer an den Hand- und Fußinnenflächen sowie den Lippen. Bei blonden Personen sind die Härchen oft deutlich feiner und fallen aufgrund ihrer hellen Farbe kaum auf.

Menschen mit dunklem Kopfhaar haben hingegen auch an den Armen sowie den Beinen und manchmal auch an der Brust, auf dem Rücken und im Gesicht mit sichtbaren Haaren zu kämpfen. Besonders belastend ist dies für Frauen. Aber auch einige Männer stören sich an dem übermäßigem Haarwachstum, insbesondere dann, wenn er sehr ausgeprägt ist.

Einige wünschen sich einfach nur, sich im Sommer endlich nicht mehr die Beine rasieren zu müssen, andere leiden regelrecht unter ihrem Haarwachstum.  So unterschiedlich wie die Ausprägungen, so verschieden sind auch die Gründe dafür. Bei der Hypertrichose handelt es sich um ein medizinisch harmloses starkes Behaarungsmuster. Typisch für Hirsutismus ist, dass das Haarwachstum besonders im Gesicht, den Armen und Beinen sowie den Geschlechtsteilen sehr ausgeprägt ist. Das ist besonders bei Menschen aus dem Mittelmeerraum der Fall. Es gibt aber auch Erbkrankheiten, hormonelle Störungen und Stoffwechselerkrankungen als Ursache – ebenso wie die Folgen bestimmter Medikamente.

Hypertrichose

Wenn das Haarwachstum übermäßig stark ist und keine Störung der Sexualhormone zugrunde liegt, kann es sich um eine sogenannte Hypertrichose handeln. Ganz unabhängig von Alter, Geschlecht und Hautfarbe sprießen dann am gesamten Körper vermehrt Haare – bei blonden Menschen ebenso wie bei dunkelhaarigen. Eine Hypertrichose ist entweder angeboren, tritt aber auch infolge verschiedener Erkrankungen auf: bei Schilddrüsenunterfunktionen, Nervenschädigungen, Fehlbildungen der Wirbelsäule und vielen mehr.

Weiterhin ist übermäßiges Haarwachstum bei manchen Medikamenten eine bekannte Nebenwirkung, beispielsweise bei dem Wirkstoff Minoxidil zur Blutdrucksenkung und Finasterid bei Prostatakrebs. Diese Arzneistoffe sind daher auch in einigen Haarwuchsmitteln enthalten. Auch Medikamente wie Neuroleptika und anabole Steroide können das unerwünschte Haarwachstum fördern.

Behandlung: Haarentfernung mit Laser

Hirsutismus

Es gibt Frauen, vor allem aus dem Mittelmeerraum, denen verstärkt an Regionen Haare wachsen, die eher für Männer typisch sind: auf der Brust, dem Gesicht und im Genitalbereich. Diese Frauen haben auch ein erhöhtes Risiko für anlagebedingten Haarausfall, Zyklusstörungen und postpubertärer Akne. Die meisten Frauen stellen im Laufe der Pubertät fest, dass sich ihr Haarwachstum verstärkt. Das liegt daran, dass bei einem Hirsutismus die Haarwurzeln empfindlich auf männliche Hormone reagieren.

Am meisten leiden die Frauen unter dem sogenannten Damenbart. Eine Entfernung ist mit konventionellen Methoden oft schwierig. Denn je häufiger er rasiert wird, desto dicker erscheinen die Haare. Manche Frauen müssen sich daher mehrmals täglich rasieren. Auch Epilierer und Wachs führen zu keinem dauerhaften Erfolg.

Behandlung: Haarentfernung mit Laser

Hinweis:

Verstärktes Haarwachstum kann auch immer ein Zeichen davon sein, dass der Hormonhaushalt in Ihrem Körper durcheinander ist. Daher kann auch der Gang zum Endokrinologen helfen, die Ursache für das übermäßige Haarwachstum herauszufinden.