Solange die Temperaturen noch um den Gefrierpunkt schwanken, sollte die Tagespflege mit der Nachtpflege getauscht werden, rät Dr. Anne Hundgeburth vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). „Die reichhaltigeren Nachtcremes sind an der kalten Luft besser schützend als die leichten Tagescremes“, so die Hautärztin aus Köln.
Vor zu fettreicher oder einem Übermaß an fettreicher Pflege ist allerdings zu warnen. Die Dermatologin sieht in ihrer Praxis sehr häufig Patienten mit bakteriellen Infektionen der Haut. Dies liege häufig an einem Übermaß an Hautpflege. „Nicht in die Haut eingezogenes Fett bildet einen die natürliche Wasserverdunstung behindernden Film auf der Haut. Ergebnis ist ein feuchtwarmes Milieu, das die übermäßige Vermehrung von Bakterien und Hefepilzen fördert“, warnt Hundgeburth vor dem übermäßigen Gebrauch lipidhaltiger Cremes und Salben. Besser sei die Verwendung von Präparaten, deren spezifische Wirkstoffe den Wassergehalt der Haut optimieren, ohne die natürliche Wasserverdunstung zu behindern.
Sobald die Sonne wieder hoher steigt und die UV-Strahlung zunimmt, sollte vor jedem längerem Aufenthalt im Freien ein effektiver Sonnenschutz aufgetragen werden. „Bei Wanderungen und anderen Freizeitaktivitäten im Schnee ist die Sonne allerdings auch nicht zu unterschätzen!“ warnt Hundgeburth. UV-Strahlung sei einer der stärksten Alterungsfaktoren für die Haut und mit jedem Sonnenbrand steige das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Die Kölner Dermatologin nennt einige wenige einfache Regeln, Sonnenbrände zu vermeiden:
- Nicht in der Mittagszeit in der Sonne aufhalten
- Bei Sonne auch in der Stadt alle 2 Stunden gewissenhaft ein Sonnenschutzmittel mit breitem UVB-/UVA-, am besten auch mit integriertem
Zellschutz verwenden - und die Eigenschutzzeit der Haut in Abhängigkeit vom aktuellen Standort beachten.
„Letzteres geht ganz leicht mit dem UV-Check“, so die Hautärztin. Dieses vom BVDD und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik entwickelte Serviceangebot übermittelt unter www.uv-check.de aktuelle Sonnenschutzempfehlungen. Die Daten können im Internet oder auch per SMS abgerufen werden. Sie berücksichtigen den individuellen Hauttyp, die Zeit und den aktuellen Ort in Europa. Damit sollten Sonnenbrände eigentlich der Vergangenheit angehören!
Quelle: BVDD
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