Schöne Hände sind wie eine Visitenkarte. Doch die Spuren der Zeit sind oft gerade an den Händen besonders ausgeprägt sichtbar. Eine breites Spektrum hautverjüngender Maßnahmen kann dann zu einem attraktiven Erscheinungsbild beitragen.
„Gerade die Hände verraten oft das wahre Alter“, sagt Prof. Dr. Philipp Babilas, Hautarzt in Regensburg. Zwar unterliegt die Haut am ganzen Körper natürlichen Alterungsprozessen. An den Händen wie im Gesicht kommt aber das Sonnenlicht als maßgeblicher Faktor hinzu. Während das Gesicht und andere unbekleidete Körperareale mit Lichtschutzmittel eingecremt werden, werden die Hände oft vergessen oder werden gar nach dem Eincremen anschließend gleich wieder gewaschen. UV-Licht beschleunigt jedoch Alterungsprozesse der Haut, begünstigt Altersflecken und kann zu einer sogenannten Elastose führen, bei der die Kollagenfasern degenerieren und sich vermehrt Falten bilden.
Zu den Folgen jahrelanger UV-Exposition zählt auch heller Hautkrebs. Die Hauttumore sind jedoch nicht nur ästhetisch beeinträchtigend. „Es handelt sich vielmehr um krankhafte Hautveränderungen, die unbedingt behandelt werden müssen“, betont der Hautarzt.
Behandlungsoptionen sind vielfältig
Auch für kosmetisch störende Alterserscheinungen stehen in der Hautarztpraxis verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Auswahl richtet sich danach, welche Veränderungen im Vordergrund stehen und welche Ausfallzeiten und auch Kosten der Patient bereit ist, in Kauf zu nehmen.
„Wichtig ist eine seriöse Beratung, bei der die Wünsche und die Erwartungen des Patienten sowie das Machbare realistisch besprochen werden“,betont Prof. Babilas. Bei Patienten, die sofort einsatzfähig bleiben möchten, empfehlen sich sanfte Methoden und wiederholte Anwendungen in dezenten Schritten. Intensivere Behandlungen führen zwar rascher zum Ziel, die Haut benötigt jedoch längere Zeit, um zu regenerieren.
Ein sehr schonendes Verfahren zur Hautauffrischung ist die Mesotherapie, erklärt der Dermatologe. Dabei werden individuell komponierte Mischungen aus Wirkstoffen, die beispielsweise die Feuchtigkeitsbindung verbessern oder vor freien Radikalen schützen, durch Mikroinjektionen in die Haut eingebracht. Das Hautbild wird frischer und vitaler.
Beim Mikroneedling setzten feinste Nadeln einen Reiz in der Haut, der unter anderem die Neubildung von Kollagen stimuliert und so die Elastizität der Haut verbessert und Fältchen entgegenwirkt. Durch die dabei entstehenden Öffnungen in der Haut können zudem Wirkstoffe gut eindringen, so dass sich eine anschließende Kombinationsbehandlung beispielsweise mit Hyaluronsäure oder Antioxidantien anbietet.
Hyaluronsäure ist auch ein bewährtes Fillermaterial, das eingespritzt werden kann, um Falten aufzufüllen oder einem knöchernen Handrücken mehr Volumen zu geben, wenn sich altersbedingt das Unterhautfettgewebe zurückgebildet hat. Hierfür können ebenso Unterspritzungen mit Eigenfett eingesetzt werden, erklärt Prof. Babilas.
Ein chemisches Peeling mit Fruchtsäuren oder Trichloressigsäure eignet sich auch an den Händen gut, um das Hautbild aufzufrischen, Pigmentflecken zu bessern und Fältchen zu glätten. Je nach Konzentration der Säuren und Applikationsdauer kann die Intensität der Behandlung variiert werden.
Ein besonders breites Einsatzgebiet hat die Lasertherapie. An den Händen lassen sich mit unterschiedlichen Lasersystemen beispielsweise Altersflecken, Falten und störende rote Äderchen je nach Bedarf unterschiedlich intensiv und sehr effektiv behandeln.
Die photodynamische Therapie (PDT), die bereits in der medizinischen Therapie von hellem Hautkrebs und seinen Vorstufen eingesetzt wird, hält neuerdings auch Einzug in die kosmetische Behandlung lichtgeschädigter Haut, berichtet Prof. Babilas. Damit lässt sich das Hautbild verjüngen, Knitterfältchen können geglättet und Altersflecken aufgehellt werden.
„Erfahrungsgemäß führt ein Behandlungskonzept, das verschiedene Maßnahmen kombiniert, zu den besten Ergebnissen. Eine regelmäßige Pflege trägt ebenfalls dazu bei, dass die Hände ein schöner Blickfang bleiben“, ergänzt der Hautarzt.
Quelle: BVDD
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