Heuschnupfen: Dem Pollenflug vorbeugen

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Februar, März, April – endlich lugen nach dem Winter die ersten Frühlingsblumen hervor. Doch sie kommen nicht allein: Auch die ersten Pollen beginnen zu fliegen und machen Allergikern das Leben schwer. Erle, Haselstrauch, Ulme und Weide sind für die ersten laufenden Nasen und roten Augen des Jahres verantwortlich. Heuschnupfen-Geplagte, die den Frühling nicht hinter geschlossenen Fenstern verbringen wollen, sollten daher richtig vorbeugen.

Bei einer Pollenallergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte, im Grunde harmlose Eiweiße aus den Pollen. Der Körper schüttet daraufhin Stoffe aus, die Entzündungen bewirken – sogenannte Histamine. „Allergiker, die schon zwei bis drei Wochen vor dem Pollenflug Medikamente einnehmen, die das Freisetzen von Histamin verhindern, haben gute Chancen, beschwerdefrei durch die kritische Zeit zu kommen“, sagt Dr. Johannes Müller-Steinmann, Allergologe und ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel. Doch diese so genannten Mastzellenstabilisatoren helfen nicht mehr, wenn der Heuschnupfen schon da ist. „In dem Fall können Antihistaminika die Histamine blockieren und lindernd wirken“, so der Allergologe. Diese gibt es als Augentropfen, Nasensprays oder Tabletten. Ein noch stärkeres Mittel gegen den Heuschnupfen ist Kortison, das auch bei allergischem Asthma oft zum Einsatz kommt.

Wer dauerhaft vor der Allergie Ruhe haben möchte, sollte sich von seinem Arzt auch über eine Hyposensibilisierung beraten lassen. Dabei wird das Immunsystem mit geringen Dosen des allergieauslösenden Stoffes konfrontiert und „lernt“ so Schritt für Schritt, auf diesen nicht mehr überzureagieren.