„Rosenblütchen“ heißt Rosacea übersetzt. Ein schöner Name für eine Hautkrankheit, die alles andere als angenehm ist. Bei Rosacea ist die Gesichtshaut dauerhaft gerötet, etwa wie nach einem Spaziergang in klirrender Winterkälte. Manchmal kommen sogar entzündliche Pusteln und Eiterbläschen hinzu. Das Phänomen tritt vor allem bei Frauen ab 30 Jahren auf.

„Die Ursachen dieses ‚Blühens’ der Gesichtshaut liegen zum Teil noch im Dunkeln“, erklärt Dr. Johannes Müller-Steinmann, der als Leiter des Hautarztzentrums Kiel viele Rosacea-Patienten behandelt. „Man vermutet aber, dass bestimmte Hautmilben und ein gestörter Blutabfluss eine Rolle spielen.“

Obwohl die Krankheit in ihrer Ursache nicht heilbar ist, lassen sich die Symptome optisch gut korrigieren – zum Beispiel mit dem Farbstofflaser. Dieser gibt kurze Impulse aus rotem Licht ab. Die Strahlen passieren die oberste Hautschicht und veröden die erweiterten Äderchen, die für die Rötungen verantwortlich sind, durch Hitze. Das umliegende Gewebe bleibt dabei intakt. Andere Behandlungsmethoden basieren auf Cremes gegen Hautmilben und Hautbakterien, Antibiotika oder Vitamin-A-Säure.

„Zu einem besseren Hautbild können auch die Patienten selbst einen großen Teil beitragen“, sagt Müller-Steinmann. „Wer unnötige weitere Rötungen vermeiden möchte, sollte auf Stressfaktoren für die Haut verzichten – so zum Beispiel auf Sonnenbäder, heiße Getränke, scharfe Speisen und aggressive Hautpflegemittel wie Alkoholhaltiges, Tonics oder Peelings.“