Rote Backen, ein Inbegriff von Gesundheit! Aber permanent knallrot im Gesicht: das ist doch peinlich, oder? Und vielleicht auch gar nicht gesund?! Jetzt gibt es neu im Zeichen der Aufklärungskampagne „Anhaltende Gesichtsrötungen – Aktiv gegen Rosacea“ einen Schnelltest. Damit lässt sich zumindest bestimmen, ob nicht möglicherweise doch eine Abklärung bei einem Hautarzt ratsam ist.

Rosacea ist eine der häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen bei Erwachsenen mit rund vier Millionen Betroffenen deutschlandweit. Vor allem das Gesicht ist betroffen. Es gibt einige typische Symptome, die der Schnelltest online im Internet unter auf der Webseite www.rosacea-info.de abfragt. Wörtlich übersetzt, heißt Rosacea „kleine Rosenblüten“. Die Erkrankung ist auch unter anderen Namen wie Kupferrose, Rotfinne, Couperose oder Erwachsenen-Akne bekannt. Unbehandelt kann sich die entzündliche Erkrankung weiter verschlimmern, auch die Augen können in Mitleidenschaft gezogen werden.

Um ein Bewusstsein für die Krankheit, ihre Symptome und Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen, haben der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) und die Deutsche ROSAZEA Hilfe e.V. mit Unterstützung des Derrmatikaherstellers Galderma Laboratorium die Aufklärungskampagne ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Bevölkerung über die Krankheit Rosacea zu informieren und Betroffene zu motivieren, sich in Behandlung zu begeben.

Ein solcher Schnelltest kann und will nicht die Diagnose des Dermatologen ersetzen. „Nur der Hautarzt oder die Hautärztin sind in der Lage, eine Rosacea als solche zu diagnostizieren. Und nur er oder sie kann für jedes Stadium bzw. für jede Verlaufsform dieser Krankheit die richtige Behandlung auswählen“, so Dr. Heiko Grimme vom BVDD.

Eine Rosacea begleitet Betroffene ein Leben lang und verschlimmert sich ohne medizinische Intervention. Die Behandlung ist darauf ausgerichtet, die Symptome der Krankheit zu lindern, vorübergehend zum Abheilen zu bringen und die Zahl der Krankheitsschübe zu verringern. „Dafür stehen sehr effektive Cremes und auch Tabletten oder Kapseln zur Verfügung. Sie enthalten meist niedrig dosierte Antibiotika oder einen dem Vitamin A verwandten Wirkstoff. Betroffene sollten außerdem verschiedene Triggerfaktoren, also Auslöser für einen erneuten Krankheitsschub, vermeiden“, rät der Stuttgarter Dermatologe.

Quelle: BVDD