Rosacea entsteht durch erweiterte Adern unter der Haut. Erfolgreich behandeln kann der Hautarzt sie mit dem medizinischen Laser.

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Rote Äderchen, die unter der Haut hindurchschimmern, sind nicht gefährlich, aber lästig. Wird gut deckende Kosmetik lokal aufgetragen, lässt sich das sichtbar gewordene Innenleben der Haut überschminken. Dauerhaft Abhilfe schaffen aber nur Laserbehandlungen.

Der Volksmund spricht bei Couperose auch von „geplatzten“ Äderchen. Diese Beschreibung ist aber irreführend. Tatsächlich handelt es sich um feinste Äderchen an der Oberfläche der Haut, die dauerhaft geweitet sind. Manchmal wird Couperose mit der Krankheit Rosacea gleichgesetzt. Die entzündliche Erkrankung beginnt meist im mittleren Lebensalter. Nur in bestimmten Fällen geht sie mit Couperose einher.

Zu Couperose neigen beispielsweise Menschen mit von Natur aus sehr gut durchbluteten Wangen, ihr Hauttyp wird manchmal auch als „ländlich“ bezeichnet. Menschen mit dicker Haut sind selten betroffen. Wer hingegen schon bei Eltern oder Großeltern kleine rote Äderchen beobachtet hat, ist gefährdet. Auch hier sind Frauen und Männer ab 50 deutlich häufiger betroffen als jüngere.

Wer zu Couperose neigt, sollte Alkohol und heftige Temperaturwechsel meiden. Bei kalten Außentemperaturen sollte vor dem Gang ins Freie eine gut schützende Gesichtscreme aufgetragen werden. Auch Stress und Sonne sind problematisch. Ebenso ist von ausgiebigen Sauna-Gängen abzuraten.

Scharfe Gewürze, Alkohol oder Blutdrucksenkende Mittel, die die Gefäße erweitern, sollten vermieden werden. Auf Dinge des täglichen Lebens wie Kaffee oder Tee muss man aber nicht ganz verzichten.

Wer die sichtbaren Äderchen als störend empfindet, möchte naturgegeben erst einmal „sanfte“ Therapien ausprobieren. Allzu viel sollte man sich davon aber nicht versprechen. Im Handel werden beispielsweise kosmetische Gels angeboten, die eine leichte Abdeckfunktion besitzen und „manchmal abschwellend wirken“. Die Wirksamkeit solcher Produkte ist immer begrenzt. Andernfalls würden sie nicht als Kosmetika vertrieben, sondern als Arzneimitteln mit entsprechenden gesetzlichen Auflagen.

Dauerhafte Lösung bieten Laser-Behandlungen

Dauerhaft beseitigt werden können die Äderchen nur durch Laserbehandlung. Je nach Verfahren werden die erweiterten Äderchen entweder verschlossen oder zum Platzen gebracht. Die letztere Variante wird vor allem angewandt, wenn es sich um allerfeinste Gefäße handelt. Weil bei diesem Verfahren Blut aus den Gefäßen austritt, kommt es an den betroffenen Stelle vorübergehend zu einem blauen Fleck.

Früher sind die Äderchen auch mit Elektronadeln behandelt worden. Doch bei diesem Verfahren muss die Epidermis durchstoßen werden, wodurch punktförmige kleine Löcher in der Haut entstehen. Moderne Farbstofflaser arbeiteten hingegen so, dass sie ihre Energie nur bei Gefäßen mit rotem Blutfarbstoff abgeben. Die Oberfläche der Haut wird geschont. Die Behandlung dauert 5 bis 15 Minuten und wird ohne Betäubung vorgenommen. Allzu schmerzhaft ist das Verfahren nicht. Es fühlt sich an wie kleine Nadelstiche. Bei ganz einfachen Fällen reicht eine Behandlung, in der Regel müssen Patienten aber mit zwei bis drei Sitzungen rechnen.