Die Zeit geht auch an der Haut nicht spurlos vorüber. Vor allem zu viel Sonne und Solarium lassen die Haut im Laufe der Jahre „alt aussehen“. Schonende Verfahren der Hautverjüngung können der Natur auf die Sprünge helfen.
Die Haut unterliegt wie alle Organe natürlichen Alterungsprozessen. Eine jugendlich-frische Ausstrahlung ist jedoch nicht nur eine Frage der Lebensjahre: Ein gepflegtes Erscheinungsbild lässt auch reife Haut attraktiv aussehen.
Wesentlicher Faktor, der dagegen zu einer verstärkten Hautalterung führt, ist UV-Licht: Zuviel Sonne und Solarium lassen die Haut oft wie gegerbt aussehen und begünstigen Knitterfältchen, Pigmentflecken, rote Äderchen bis hin zu Hautkrebs. Ein konsequenter Lichtschutz trägt viel dazu bei, dass die Haut lange gesund und schön bleibt.
Wenn die Zeichen der Zeit an der Haut stören, können hautverjüngende Maßnahmen der Natur sanft auf die Sprünge helfen. In der Hautarztpraxis steht zur Hautverjüngung (Skin Rejuvenation) eine breite Palette ästhetischer Verfahren zur Verfügung. „Je nach Befund an der Haut, aber auch je nach Aufwand, den die Patientin oder der Patient in Kauf nehmen möchte, sind individuell unterschiedliche Lösungen sinnvoll“, sagt Dr. Dirk Meyer-Rogge, Hautarzt in Karlsruhe. Wichtig sei eine seriöse Beratung, die unrealistische Erwartungen ausräumt und über die Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Verfahren aufklärt.
Viele Behandlungsoptionen zur Hauterneuerung
Die Hauterneuerung lässt sich durch Chemical Peelings ankurbeln. Je nach Substanz und Konzentration, die dabei auf die Haut aufgetragen wird, kommt es zu einem unterschiedlich tiefen Schäleffekt, der die Haut zwingt, sich während des Abheilungsprozesses zu regenerieren, erklärt Dr. Meyer-Rogge.
Die obersten Zellschichten der Haut können auch durch eine Mikrodermabrasion mit feinsten Kristallen abgetragen werden. Eine grobe, raue Hauttextur wird feiner und glatter, das Hautbild wirkt frischer und auch feine Fältchen und Pigmentunregelmäßigkeiten bessern sich.
Ein Microneedling regt ebenfalls die Hautzellregeneration und zudem die Neubildung von Kollagen an, so dass das Hautbild frischer und jugendlicher wirkt. Nach der Behandlung kommt es zu einer Rötung der Haut, die aber durch Make-up gut kaschiert werden kann.
„Innovativ ist der Einsatz der photodynamischen Therapie für die ästhetische Skin Rejuvenation lichtgealterter Haut“, berichtet Dr. Meyer-Rogge. Die PDT hat sich bereits bei der medizinischen Behandlung von bestimmten Formen von hellem Hautkrebs und Hautkrebs-Vorstufen, den aktinischen Keratosen, bewährt.
Bei einem ästhetisch-kosmetischen Einsatz wird die Hauttextur verbessert, die Haut wird straffer, Knitterfältchen werden geglättet und Altersflecken aufgehellt.
Wie bei der medizinischen wird auch bei der ästhetischen Anwendung zunächst eine Substanz auf die Haut aufgetragen, die sich in lichtgeschädigten Hautzellen anreichert und diese besonders lichtempfindlich macht. Durch eine anschließende Bestrahlung mit rotem Licht werden die veränderten Hautzellen gezielt zerstört, die dann von der Haut abgestoßen und durch frische, gesunde Hautzellen ersetzt werden. Bis die behandelten Areale soweit abgeheilt sind, dass Patienten wieder „gesellschaftsfähig“ sind, dauert es einige Tage. Nach der Behandlung ist für einige Wochen auf einen besonders intensiven UV-Schutz zu achten.
Vorteil der PDT: „Da lichtgeschädigte Hautzellen zerstört werden, hat eine ästhetische Anwendung gleichzeitig einen gewissen vorbeugenden Effekt gegen aktinische Keratosen und Basalzellkarzinome“, so Dr. Meyer-Rogge. Das Verfahren ist allerdings schmerzhaft, räumt der Dermatologe ein – je stärker die Lichtschädigung ausgeprägt ist, desto mehr. Neuerdings wird daher auch eine Tageslicht-PDT eingesetzt, die weniger schmerzhaft und ebenfalls gut wirksam ist.
Bei kosmetischen Behandlungen sind die Schmerzen in der Regel geringfügiger. Sie eignen sich beispielsweise sehr gut für das Dekolleté oder die Hände, so der Karlsruher Hautarzt.
Wichtig sei, dass Methoden der Skin Rejuvenation lichtgealterter Haut in ein ästhetisches Gesamtkonzept integriert werden, betont Dr. Meyer-Rogge. Dazu gehört auch die richtige Pflege für reife Haut und ein guter Sonnenschutz. Heute werden meist verschiedene Verfahren kombiniert, die an verschiedenen Komponenten der Hautalterung ansetzen, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen. Bei stärkerer Faltenbildung ist beispielsweise ein schonendes Lifting ohne chirurgischen Eingriff und ohne Ausfallzeiten mit modernen Radiofrequenz-Technologien möglich. Diese straffen Kollagenfasern in tieferen Hautstrukturen und regen die Neubildung an. Mimikfalten beispielsweise an der Stirn oder an den Mundwinkeln können mit fein dosiertem Botulinumtoxin A entspannt werden. Volumenverluste an Wangen oder Lippen werden mit Fillersubstanzen korrigiert. Auch moderne Lasersysteme, mit denen sich Hautstruktur, Falten und rote Äderchen behandeln lassen, spielen unter den ästhetischen Verfahren eine wichtige Rolle.
Quelle: BVDD
Sehr geehrter Herr Dr. Johannes Müller-Steinmann,
ich habe vor ca. 3 Jahren eine Thermagebehandlung im Gesicht machen lassen. Nach anfänglichen Verbrennungsschmerzen folgte leider auch ein starker Abbau des Gesichtsvolumens. Darüberhinaus wurden nachweislich so gut wie alle Pigmente im Gesicht zerstört, so daß ich bis heute eine abstoßende weiße und kränkliche Hautfarbe habe. Inzwischen sehe ich mind. 15 Jahre älter aus, als vor der Behandlung. Hier meine Frage. Kann man die zerstörten Pigmente durch irgendeine Therapie wiederherstellen ? Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort von Ihnen freuen.
Viele Grüße
M. Meier
Guten Tag,
Wenn die Haut zu stark belastet wird können Pigmentzellen absterben. Dann ist die Haut ganz weiß. In manchen Fällen kann man entweder mit dem Pixeln Laser oder mit dem Excimer Laser die Pigmentierung wieder verbessern.
Wenn Fettgewebe zerstört ist, Kann man das meistens mit Injektionen wieder auffüllen, um die Jugendlichen Gesichtsproportionen wiederherzustellen.
Dazu müsste man natürlich eine persönliche Untersuchung durchgeführt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. med. Johannes Müller-Steinmann