Die langen Ferien stehen vor der Tür, Groß und Klein freuen sich auf den Urlaub. Aber bei Strandspaziergängen und Sandburgenbauen ist Vorsicht geboten: Zusätzlich zum bestehenden Hautkrebsrisiko leiden viele Kinder und Erwachsene unter einer Sonnenallergie. Statt einer zarten Bräune breiten sich auf dem Körper dann juckende Quaddeln und Bläschen aus. In so einem Fall lautet die erste Devise: raus aus der Sonne.
Ein Sonnenausschlag kann jederzeit auftreten, auch wenn die Betroffenen die Sonne vorher gut vertragen haben. Vor allem an Hals, Brust, Rücken, Armen und Beinen kommt es Stunden oder gar erst Tage nach dem Sonnenbad zu allergischen Reaktionen. Das kann verschiedene Ursachen haben: „Innere Krankheiten können die Haut ebenso überempfindlich gegen die Sonne machen wie bestimmte Arzneimittel“, sagt Dr. Johannes Müller-Steinmann, ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel.
Wer an Sonnenallergie leidet, sollte seine Haut langsam an die Sonne
gewöhnen und sich anfangs nur im Schatten aufhalten – auch dort wird man braun. Zudem ist wichtig, Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden, das sowohl vor UVB- als auch UVA-Strahlen schützt. Ideal sind spezielle Gele, die weder Konservierungsstoffe noch Duft- und Farbstoffe oder Emulgatoren enthalten. Die ätherischen Öle von Parfüm hingegen begünstigen die Allergie. „Wer sich vorbereiten möchte, kann beim Hautarzt auch ein Hardening, also ein Abhärten, in einer UV-Lichtkabine vornehmen“, erklärt Müller-Steinmann. „Dabei erhöhen wir die UV-Strahlung jedesmal ein wenig und gewöhnen die Haut so an die Sonne.“
Haben sich die juckenden Pusteln bereits ausgebreitet, beruhigen kühlende Umschläge, entzündungshemmende Cremes und feuchte Tücher mit schwarzem Tee die Haut. Zudem kann, wie auch bei Heuschnupfen, eine Therapie mit Antihistaminika helfen. Bleibt man der Sonne dann fern, verschwinden die Quaddeln in der Regel in vier bis sieben Tagen.
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